Zeltlager 2024 - Einfach eine gute Zeit!
In diesem Jahr freuten sich 64 Kinder und ihre Betreuer/innen auf die Reise in die Eifel. Die Saison war abgeschlossen, Kirmes schon lange abgehakt und der Schulalltag einfach zu eintönig. Da kamen die Sommerferien und mit ihnen das zweiwöchige Zeltlager wie gerufen.
Nach kurzer Verabschiedung der Eltern und Freunde warfen wir nach ausgelassener Busfahrt den ersten Blick auf die Lagerwiese und waren begeistert: große Zelte, ein Lagerfeuerplatz und viele Dixies. Sofort leuchtete uns das diesjährige Thema ein: Wir machen eine vierzehntägige Weltreise mit dem aus Holz erbauten Bühnenschiff. Wow!
Nachdem die Zelte eingeteilt, alle Feldbetten aufgebaut und alle Habseligkeiten verstaut waren, wurde bereits gebastelt und gespielt. Am ersten Abend gab es Spaghetti Bolognese, es war köstlich – wie an allen weiteren Tagen. Zu unseren absoluten Highlights zählten: Kohlrabi (Zitat Greta), Gulasch (Zitat Hanna), Burger (Zitat Elma), Schnitzel, Fischstäbchen und Kartoffelpuffer („Ohhhjaaaa!“). An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die gute Küche bedanken! Den Abend rundete Harrys Show ab, in der das Betreuer- und das Küchenteam vorgestellt wurde.
Damit sich alle Leser/innen das Lagerleben vorstellen können, beschreiben wir beispielhaft einen Tag im Zeltlager: Morgens starteten wir um 9.00 Uhr mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Wer zu spät kommt, muss an die Schwammwand; wer ein Scherzbrötchen erwischt, hat Pech gehabt. Nach einem kurzen Abstecher ins Waschzelt ging der Tag weiter mit Wizzard, Werwölfen, Bobby-Cars, Fußball oder Tischtennis. Anschließend gingen wir ins Tal. Dort spielten wir traditionell „Siedler von Schladt“. Der Lambach und viele schattenspendende Bäume sorgten für ein angenehmes Klima. Danach gab es leckere Frikadellen und frisches Obst, z.B. Erdbeeren, Pfirsiche, Trauben und Melonen. Den Nachmittag verbrachten wir weiterhin im Tal mit Völker- oder Brennball sowie Kartenspielen. Es war verkaufsoffener Sonntag, das bedeutet: Heute öffnete das Lädchen, bei dem es allerlei zu erwerben gibt: Pringles, Oreos, Mentos, Mamba, Ringlis oder Active-O2. Doch vor dem Abendessen sollte nicht gegessen werden, vor allem heute nicht, denn es gab Hähnchengeschnetzeltes mit Reis und Salat! Lecker! Direkt im Anschluss wartete ein weiteres Highlight auf uns: Die Übertragung des EM-Finales: Spanien gegen England. Spanische Anfeuerungsrufe! Schokoerdbeeren! Beamer! Das Singen am Lagerfeuer verschoben wir auf den nächsten Tag.
Zu erwähnen sind die vielen Ausflüge zum Freibad nach Manderscheid. Spaß bereiteten außerdem die vielen Olympiaden, Stationsspiele sowie Mr.X, bei dem der Mörder von Känguru King alias Martin F. gefunden werden musste. Neben der Flusswanderung, der Wanderung zum Gipfelkreuz und der 3-Tageswanderung begeisterte auch das Fantasyspiel mit dem Titel „Antje von Pikantje“. Weitere Höhepunkte waren die Abendprogramme „Mein Betreuer kann“, die Karaoke Show und die Nachtwanderung, die von den Ältesten vorbereitet wurde.
Leider gibt es von diesem Jahr nicht nur Positives zu berichten: Am Dienstag in der ersten Woche überraschte uns ein heftiger Sturm. Als wir das EM-Spiel Frankreich gegen Spanien schauten, fing es plötzlich an zu regnen und eine große schwarze Wolke erschien am Himmel. Wir stellten uns unter, doch der vermeintlich leichte Regen verwandelte sich in ein heftiges Unwetter, mit dem niemand rechnen konnte. Wir brachten uns auf dem LKW in Sicherheit, doch deutlicher schlechter traf es unser Zeltdorf. Viele Zeltplanen rissen, Stangen brachen oder ganze Zelte flogen weg. An eine weitere Übernachtung auf der Lagerwiese war nicht mehr zu denken. Zum Glück konnten wird auf die Hilfe der Schladter Einwohner, des Katastrophenteams und des Roten Kreuzes zählen und unter anderem in die Dorfschule ausweichen. Nach einer aufreibenden Nacht, die alle zum Glück unversehrt in einem vom Katastrophenschutz gespendeten Feldbett verbrachten, brachte das Frühstück am nächsten Tag wieder Normalität mit sich. Schnell waren sich das Betreuerteam und die Kinder einig: Wir wollen bleiben!! Das teilten wir umgehend den Eltern mit. Die erste Woche war für alle kräftezehrend, da das alte Lager ab- und ein neues Lager aufgebaut, Kleidung getrocknet, gewaschen und sortiert werden musste. Gewöhnlicher Zeltlageralltag war das nicht. Doch wir meisterten ihn mit Zuversicht, Zusammenhalt, guter Laune und nicht zuletzt finanzieller Unterstützung in Form von schnellen Spenden. Diese ermöglichten uns beispielsweise umgehend eine Auszeit im Bitburger Hallenbad und halfen uns dabei, ein Zeltlager 2.0. auf die Beine zu stellen.
Trotz der soeben genannten Umstände freuen wir uns bereits aufs nächste Jahr! Noch nie ist deutlicher geworden: Wir sind ein Team, in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Also werde Teil dieses Teams und sei beim nächsten Mal dabei: Zeltlager 2025!
Hanna, Elma, Greta & Möhre